Was ist EMDR?

EMDR ist eine traumaspezifische psychotherapeutische Methode, ursprünglich von Francine Shapiro für Erwachsene entwickelt, und verwendet für Verarbeitung emotional belastender Erinnerungen durch Desensibilisierung und über Augenbewegungen (Shapiro, 2018). Das zugrunde liegende theoretische Modell ist das Adaptive Information Processing (AIP) Modell, das von Shapiro auf der Grundlage von Beobachtungen entwickelt wurde.

Es postuliert, dass Traumata und pathogene Erinnerungen in isolierten neuronalen Netzwerken des Gehirns abgespeichert sind.

Grundlage: Adaptive Information Processing

Das AIP-Modell stellt die Hypothese auf, dass es ein inhärentes Informationsverarbeitungssystem im Gehirn gibt, das blockiert wird, wenn traumatische oder unerwünschte Ereignisse auftreten, wodurch diese Ereignisse im Gehirn mit dem ursprünglichen Bild, den Tönen, Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen eingeschlossen werden.

Wann immer eine Erinnerung an das traumatische oder unerwünschte Ereignis auftaucht, können diese Bilder, Gedanken, Gefühle und Empfindungen weiterhin getriggert, d.h. aktiviert werden. 

Verlernen von Angst durch EMDR

Es wird angenommen, dass die bilaterale Stimulation (BLS) Zugang zu den dysfunktional abgespeicherten Informationen ermöglicht und neue neuronale Wege geschaffen werden. Neuere Forschung gibt Hinweise auf weitere Wirkmechanismen und beschreibt, dass eine Exposition in Kombination mit Bilateraler Stimulation zu einem „Verlernen von Angst“ führt Thieme E-Journals – Nervenheilkunde / Volltext (thieme-connect.com).

Die EMDR-Therapie kann bei Kindern und Jugendlichen mit emotionalen und psychologischen Problemen wie PTBS, Angstzuständen, Phobien, Depressionen, Bindungsstörungen usw. angewendet werden. 

EMDR-Informationsbroschüren zum kostenlosen Download

Und folgende Videoanimation zu

„Trauma und EMDR: Manchmal passieren schlimme Dinge…“

Nach oben scrollen